Hate Speech ist Alltag, egal ob auf der Straße, im Parlament oder im Netz. Menschen werden beleidigt, entwürdigt und man ruft zu Gewalt auf. Die Folgen sind unübersehbar. Hate Speech ist so zu einem gesellschaftsbedrohenden Phänomen avanciert, befeuert durch politische und soziale Krisen wie die Flüchtlingskrise 2015/16 und die Corona-Pandemie.
Mit diesem Sammelband möchten die Herausgeber Gerrit Weitzel und Stephan Mündges einen Beitrag zu einer strukturierten Reflexion des Phänomens leisten. Dabei werden sprachliche Indikatoren von Hassrede, die Bedeutung von digitaler Kommunikation für Hass und Hetze sowie öffentliche Kommunikation und Hate Speech in der Praxis diskutiert. Ebenso setzt der Band sich mit möglichen politischen, rechtlichen, journalistischen sowie zivilgesellschaftlichen Handlungsoptionen auseinander. Einen besondereren Fokus legen die Herausgeber und die Autor:innen dabei auf die journalistische Bearbeitung und digitale Verbreitung von Hate Speech gelegt.
Stephan Mündges, MA, ist Institutsmanager am Institut für Journalistik der TU Dortmund. Neben seinen Forschungsarbeiten zur digitalen Transformation des Journalismus, bereitet er auch angehende Journalist:innen auf die journalistische Praxis vor. Er hat über zwölf Jahre als Reporter und Redakteur für das ZDF gearbeitet, zuletzt in der Redaktion des ZDF heute journal, wo er schwerpunktmäßig über Digitalthemen berichtet hat.
Gerrit Weitzel, MA, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld und Doktorand an der Universität Osnabrück. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der Konfliktforschung, der Jugendforschung und der rekonstruktiven Sozialforschung.
Der Sammelband entstand unter Mitarbeit von Shirin Faupel, MA. Sie studierte Germanistik und Deutschsprachige Literaturen in Marburg und Hamburg und arbeitet als Redakteurin, Lektorin und Projektkoordinatorin für verschiedene deutsche Verlage.